Sonntag, 4. September 2011

castor fiber - europäischer biber

Castor fiber - Europäischer Biber
Ökologie: In Österreich im 19. Jh. (vermutlich) vollständig ausgerottet (letzte dokumentierte Abschüsse: 1863, NÖ, Fischamend; 1869, Salzburg, Anthering); in 7 Teilarealen (sicherlich aufgrund ihrer Isolation ausdifferenziert in Kleinrassen) hat der Europäische Biber überlebt.
Erste Wiederansiedlungen (laut Wikipedia) angeblich 1967 (March/Donau) bzw. 1972 (Inn/Salzach); laut Biologiezentrum Linz (pdf-Dokument/ J. Sieber) jedoch erst von 1976-1985, mit einer Gründer-Population von ca. 50 Exemplaren (überwiegend aus Polen stammende, jedoch auch einige C. canadensis: die Kanadischen Biber sollen aber später wieder eingefangen worden sein, man geht davon aus, dass die heutige Population relativ rein aus C. fiber besteht).
Beide Populationen sind mittlerweile zusammengewachsen (lange vor 1999 schon!) und genetisch miteinander verbunden, auch mit deutschen Populationen findet inzwischen ein Genaustausch statt; die östliche Population hat sich auch längst über die Landesgrenzen ausgebreitet - ins benachbarte Südmähren, in die Westslowakei und nach Westungarn.
Das Wiedereinbürgerungsprojekt war so erfolgreich, dass der Biber vielfach bereits als "lästig" empfunden wird (sowohl Dammbauten als auch seine gärtnerische Betätigung als Baumfäller); Biber haben längst auch die Nebenflüsse von Donau und Salzach erobert und dringen selbst bis in die Oberläufe vor.
In Wien ist der Biber inzwischen praktisch überall vorhanden: nicht nur in der Lobau, auch an Alter und Neuer Donau (Donauinsel), am Wienkanal und im Wienfluss, in der Liesing, im Marchfeldkanal, und als Baumfäller auch am Donauufer selbst, obwohl es dort wohl keine Dammbauten gibt (Blockwurf-Ufer).
Im Wiener Becken findet man den Biber auch an den Oberläufen kleiner Bäche; am Jesuitenbach (bei Moosbrunn/ Mitterndorf) werden seine Dammbauten von Bauern teils sogar (verbotenerweise) sabotiert.
Im Wald- und Mühlviertel sind die Populationen wohl noch gering bzw. erst im Aufbau, dringen aber auch dort über die Flüsse (etwa Grosse und Kleine Mühl, dort belegt seit 2005) immer weiter vor.
Dialekt: Biwa
>> Mammalia <<
Pond made by Castor fiber (48°00' N 16°28' E)
Qu. 7767/1 (häufig)
2011-09-30 WWF-NSG March-Auen, Marchegg: am Biberweg, 2. Brücke nach der grossen Wegkreuzung; 140 msm (48°17' N 16°53' E)

Qu. 7865/3 (häufig)
2011-11-27 Untere Lobau, an Mittelwasser-Seitenarm, Frassspuren, 150 msm (48°08' N 16°34' E)

Qu. 7867/2 (häufig)
2011-12-03 Biberspuren Donauauen bei der Ruine Röthelstein, Nationalpark Donau-Auen, Ufer oberhalb vom Altarm - beim Steg/Damm, 140 msm (48°09' N 16°57' E)
2011-12-17 naturbeobachtung.at Biberspuren Donauauen ebda., Nationalpark Donau-Auen, 140 msm (48°09' N 16°57' E)
Castor fiber bite marks on Populus nigra (and Hedera helix) (48°09' N 16°57' E)
Qu. 7964/4 (zerstreut)
2011-09-04 (2) (3) (4) Biberstausee am oberen Jesuitenbach, auf gleicher Höhe mit dem nördl. Orstende von Mitterndorf/Fischa; die Bauern dort (lt. er.we) versuchen, Biber mit allen erlaubten Mitteln zu vertreiben, da Biberdämme zu Überflutungen auf den angrenzenden Feldern führen; 185 msm (48°00' N 16°28' E)

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